Donnerstag, 16. Dezember 2010

[Rezension] Glückliche Ehe von Rafael Yglesias

So..nach einiger Zeit gibt es hier die Rezension, die mir schon lange auf der Seele lang. Hier nochmal vielen Dank für dieses Rezensionsexemplar vom Klett- Cotta Verlag.


Genre: Liebe, Tod
Verlag: Klett- Cotta
Seiten: 430
Preis: 22,90 €
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Zum Buch:
Im Mittelpunkt steht das Ehepaar Margaret und Enrique. Die Geschichte spielt in zwei Zeitebenen. Einerseits wird von ihrem Kennenlernen und ihrer ersten Zeit als Paar berichtet. Andererseits wird von ihrer Zeit nach dreißig Jahren erzählt, in der Margaret schwer an Krebs erkrankt.
 
Erster Satz:
Er hatte sie sich bestellt.

Meine Meinung:
Es ist eine wirklich tolle Geschichte, die dort erzählt wird. Eine Ehe in ihren Anfängen bis hin zum Ende. Man kann jedoch nicht abstreiten, dass es wirklich sehr traurig ist, wenn man immer wieder in einer Zeitspanne von 30 Jahren hin und her geworfen wird. Erst sind sie glücklich und machen Pläne für die Zukunft, im nächsten Kapitel sind sie schon alt und sie steht kurz vor dem Sterben. Für mich persönlich war das ziemlich nervenaufreibend, ständig diese Gefühlssprünge mitmachen zu müssen.
Mir persönlich ist dieses schnelle hin und her einfach zu anstrengend. Man gewöhnt sich grade an die Charaktere und beginnt sie kennen zu lernen, und im nächsten Kapitel stehen sie schon kurz vor dem Ende ihres Lebens. Es ist wie ein ständiger Wechsel zwischen Glück und Trauer. Mir war irgendwie zu emotional.
Gut gefallen hat mir der Teil, der das Kennenlernen und den Anfang der Beziehung beschreibt. Es war wirklich spannend zu sehen, wie beide sich zusammen gerauft haben, obwohl sie beide völlig unterschiedliche Familienhintergründe haben. Auch die Personen sind wirklich realistisch und detailliert beschrieben. Aber irgendwie kamen bei mir kein wirkliches Mitfiebern mit der Handlung auf. Natürlich hatte ich Mitleid aufgrund der Krebserkranung, aber das war auch das einzige, das die Personen in mir auslösten. An sich blieben sie mir komischerweise fremd. Der Schreibstil hingegen hat mir wirklich gut gefallen. Ohne zu viele Schnörkel, sehr direkt und frei heraus beschreibt der Autor das gesamte Geschehen.
Sehr detailliert wurde die Krankheit und die Behandlung von Margaret beschrieben. Das kann man jetzt sehen wie man will, aber mir war das ein wenig zu viel. Wer wirklich etwas wissen will über die genaue Behandlung von Krebs liest doch eher ein medizinisches Buch als einen Roman. Aber das ist meine subjektive Meinung.
Eigentlich eine gute Handlung, die für mich aber zu viele Zeitsprünge hat, um sich den Personen wirklich an zu nähern. Außerdem braucht man bei der Thematik Krebs starke Nerven, die ich nicht wirklich habe.

Fazit: Ein wenig zu fremde Charakter, etwas zu viel Krankheitsgeschichte, die leider die gute Idee des Romans zu sehr ins Deprimierende ziehen.

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